Fahrradkauf beim Onlinehändler bringt Nachteile
Damit ist beim Online-Kauf von Fahrrädern zu rechnen: Kratzer im Lack, Unwuchten, falsch eingestellte Bremsen. So wurden die Räder ausgeliefert, die Sparwelt.de beim Test der zehn wichtigsten Onlinehändlern bestellt hatte. Fast jedes der Herren-Trekkingräder im Wert von 500 Euro wies solche Mängel auf. Zwar beeinträchtigen Kratzer im Lack die Fahrtüchtigkeit nicht, aber eigentlich hätte man dann auch ein gutes gebrauchtes Rad kaufen können. Das wäre bestimmt noch günstiger als der Onlinekauf.
In sechs von zehn Fällen machten Unwuchten in den Hinterrädern oder falsch eingestellte Bremsen den Besuch in einer Fachwerkstatt nötig. „Darauf sollte man sich einstellen“, sagt sparwelt.de-Chefredakteur Daniel Engelbarts über die Stichprobenerhebung http://www.sparwelt.de/studien/2015/online-fahrradhaendler-im-test. Ärgerlich finden das viele Kunden, auch wenn man nach Erfahrung des Schnäppchen-Portals mit der Kulanz der Online-Händler rechnen könnte. Viele haben die Kosten direkt mit den Händlern vor Ort abgerechnet, der Kunde musste nicht in Vorleistung gehen. Bei der Endmontage gingen die Probleme weiter. Zwar war das in 5 bis 30 Minuten zu erledigen, auch ohne Vorkenntnisse, aber man musste schon das richtige Werkzeug parat haben. Nur ein Online-Händler informierte im Vorfeld darüber.
Ergänzt wurde die eigene Untersuchung durch eine Umfrage von Forsa: Fast zwei Drittel der befragten Verbraucher lehnten es ab, ein Fahrrad online zu kaufen. Sie wollte das Rad vor dem Kauf anfassen und eine Probefahrt machen (84 Prozent) und bevorzugten einen persönlichen Ansprechpartner im Fall von Reklamation und Reparatur (drei Viertel). Auch auf die persönliche Beratung wollten 72 Prozent nicht verzichten. Die Verfechter des Online-Kaufs nannten als Argumente, dass sie gern unabhängig von den Öffnungszeiten kaufen wollten und mit günstigeren Preisen rechneten.
Wer beides will kann fahrrad-kauf.com nutzen. Das Portal leitet Interessenten, die über die Suchmaschinen im Internet kommen, zu den lokalen Fahrradhändlern. Das gilt in 13 Kategorien, beispielsweise bei E-Bikes, Trekkingbikes oder Citybikes, aber auch bei Falträdern oder Rennrädern. [sb]