Was denken junge Menschen zur Zukunft des Fahrrads?
Zum heutigen Girlsday hatten wir Besuch von zwei Schülerinnen aus der achten Klasse eines Gymnasiums in Essen. Bei dieser Gelegenheit haben wir viel über die Ansichten und Wünsche dieser jungen Menschen zum Thema Fahrrad erfahren.
Paula E. 8. Klasse
Welche Fahrräder findest du gut? Welche nicht so gut?
Gut finde ich zum Beispiel Hollandfahrräder oder Citybikes, weil sie sehr Alltagstauglich sind. Auch E-Bikes halte ich für eine gute Möglichkeit damit auch ältere Menschen noch längere Fahrradtouren machen können. Nicht so gut finde ich BMX Räder und Fitnessfahrräder da sie nicht alltagstauglich und meist auch noch teuer sind.
Wann hast du Radfahren gelernt?
Ich habe mit fünf Radfahren gelernt.
Wie viele und welche Arten von Fahrrädern bist du schon gefahren?
Ich bin schon ein Kinderrad, BMX, Treckingrad, Mountainbike, Hollandrad und ein Citybike gefahren.
Was hältst du von Fahrrad-Verleihsystemen?
Wenn das Fahrradverleihsystem in einer Stadt gut ausgereift ist halte ich es für eine gute Alternative zum Auto, jedoch muss das Netz der Stationen sehr dicht sein und die Zahl der bereit stehenden Fahrräder je Station der Nachfrage angepasst sein. Außerdem ist ein Fahrradverleihsytem nur in Städten mit einem nicht besonders dichten Netz an Öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgreich umzusetzen, denn sonst wird das System nur selten gebraucht und somit auch genutzt.
Wie fahrradfreundlich ist deine Stadt?
Wenn man sich als Tourist die Sehenswürdigkeiten von Essen anschauen oder lange, schöne Touren an der Ruhr und am Baldeneysee machen möchte, dann ist Essen die ideale Stadt für Fahrradliebhaber. Im Alltag ist das schon schwieriger, vielbefahrene Straßen haben oft keine Fahrradwege sodass man sich zwischen Verkehrschaos und Bürgersteig entscheiden muss.
Hast du Erfahrungen mit fahrradfreundlichen Städten?
Ja, ich war schon öfters in Holland im Urlaub, dort ist alles sehr fahrradfreundlich und es fahren nur sehr wenige Autos auf den Straßen.
Wie können diese Ziele erreicht werden?
Das Auto muss vor allem für die junge, zukünftige Generation unattraktiver werden. Das könnte man zum Beispiel erreichen in dem man die Steuer für Benzin erhöht. Außerdem sollte es Fahrradwege zu allen wichtigen Orten geben, vor allem an viel befahrenen Straßen und es sollten mehr Fahrradständer bereit stehen sodass man sein Fahrrad überall anschließen kann. Eine andere Möglichkeit wäre auch Kampagnen z.b. an Schulen durchzuführen um das Fahrrad schon von klein auf als Alternative zu anderen Verkehrsmitteln kennen zu lernen.
Wie schätzt du die Perspektive der Bedeutung des Fahrrades als Verkehrsmittel ein?
Ich denke da gibt zwei Prognosen, zum einen wird das Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln immer dichter und günstiger werden und so braucht man das Fahrrad in Zukunft nicht mehr und es gerät in Vergessenheit oder das Fahrrad löst die ÖPV mit der Zeit fast komplett ab und wird zum Hauptverkehrsmittel in der Stadt. Aber im Prinzip ist es auch egal ob mit Fahrrad oder ÖPV, umweltfreundlicher als das Auto sind beide Alternativen auf jeden Fall.
Maya S. 8. Klasse
Persönliche Erfahrungen mit Fahrrädern
Welche Fahrräder findest Du gut? Welche nicht so gut ?
Gut: Tourenrad u. Trekkingrad bzw. Citybikes
Nicht so gut: Rennrad, MTB, BMX
Wann hast du Radfahren gelernt?
Mit fünf Jahren
Wie viele und welche Arten von Fahrrädern bist Du schon gefahren?
Bis zum jetzigen Zeitpunkt bin ich ein Kinderrad, Hollandrad, BMX, Trekkingrad und ein Rennrad gefahren
Was hältst du von Fahrrad-Verleihsystemen?
Prinzipiell empfinde ich Fahrrad-Verleihsysteme für gut und praktisch. Zum einen ermöglichen sie vielen Menschen ohne ein eigenes Rad, dass Radfahren ohne sich ein Fahrrad auf Dauer selbst anschaffen zu müssen. Außerdem tragen Fahrrad-Verleihsysteme zur Verringerung von Umwelteinwirkungen bzw. zum Klimaschutz bei. Jedoch finde ich, dass die Stationsdichte der Fahrräder in der jeweiligen Stadt gut ausgereift sein muss um ein funktionierendes Mobilitätsnetz ermöglichen zu können.
Politische Dimension von Fahrrädern
Wie fahrradfreundlich ist deine Stadt?
Meiner Meinung nach ist Essen eine sehr fahrradfreundliche Stadt für Ausflüge bzw. Unternehmungen. Das Radverkehrsnetz ist mittlerweile bis auf 200km Länge gewachsen und die Stadt bietet viele Möglichkeiten für Radfahrer, indem sie zum einen viele Radwege aufweist und zum anderen auf vielen Routen mit interessanten Sehenswürdigkeiten dient. Jedoch finde ich es problematisch wenn man sein Fahrrad im Alltag nutzen möchte um beispielsweise zur Arbeit zu fahren. Ich finde dass der Stadtverkehr dafür noch zu Auto-belastet ist und es sehr anstrengend und gefährlich sein kann z. B mit dem Fahrrad durch den Feierabendverkehr zu fahren.
Hast Du Erfahrungen mit fahrradfreundlichen Städten?
Ja, ich bin schon öfter in sehr fahrradfreundlichen Städten gefahren wie zum Beispiel Münster oder auch in vielen Städten von Holland. Die Gegend ist meist sehr flach und die Strecken sind gut asphaltiert, was das Radfahren oft um einiges angenehmer macht.
Wie schätzt Du die Perspektive der Bedeutung des Fahrrads als Verkehrsmittel ein?
Ich finde das, das Fahrrad in Zukunft eine immer größer werdende Rolle spielen sollte. Da das Problem Umweltverschmutzung und insbesondere Smog in Großstädten seit Jahren immer mehr zunimmt, hoffe ich das immer mehr Menschen auf ihr Auto verzichten und auf das Fahrrad umsteigen, dies würde nicht nur die Umwelt enorm entlasten sondern, hätte auch Vorteile in Hinsicht auf den häufig vorkommenden Parkplatzmangel in Innenstädten.
Wie können diese Ziele erreicht werden?
In erster Linie wäre es wichtig dafür zu sorgen dass die Erreichbarkeit von vielen Orten für Fahrräder verbessert wird bzw. besser zugänglich gemacht wird. Dies kann zum Beispiel erreicht werden indem mehr Fahrradständer zur Verfügung gestellt werden. Außerdem sollte der Anreiz zur Alternative Fahrrad als Verkehrsmittel schon in jüngeren Generationen hergestellt werden um von Anfang an mehr Interesse dafür zu wecken.
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